Von Marlies Schaack

Frühmorgens schon rief eine Dame an und fragte, ob die Tour stattfinden würde, sie käme wahrscheinlich schon nass in Neuss an, egal, sie wolle mitfahren. Das hört man als Tourenleiterin gerne. Letztendlich waren wir eine Gruppe von 15 Leuten. Einen größeren Stop machten wir in Ossum an der kleinen Kirche. Der Platz davor ist neu gestaltet worden und hier erregten verschieden große Basaltsäulen Aufmerksamkeit, was hatten diese wohl zu bedeuten? Ein junger Mann aus der neben der Kirche gelegenen Künstlerwerkstatt klärte uns auf, diese Basaltstelen würden die zwölf Apostel symbolisieren. Darauf wäre von uns keiner gekommen. Nebenbei hatte er nichts dagegen, dass wir uns in seinem Garten umschauten, wo etliche eindrucksvolle Holzskulpturen standen. Alt Linn mit seiner Burg samt Vorburg und Park ist immer ein lohnenswertes Ziel, auch an einem wolkenverhangenen Tag wie diesem. Nach eineinhalbstündiger Pause in Linn setzten wir unsere Tour fort durch den langgestreckten Greiffenhorstpark mit seinen hohen Bäumen. Er war ein Highlight auf der Euroga 2002, jetzt lässt er leider die nötige Pflege vermissen, denn seine Wassergräben wachsen langsam zu. Am rosa Schlösschen Greiffenhorst vorbei fuhren wir Richtung Uerdinger Hafen (nördlichster Punkt der Tour). Dort überquerten wir das Hafenbecken auf der alten Eisenbrücke, einem echten Industriedenkmal.  In Stratum Gellepp ging es auf den neuen Rhein-Radweg, gut zu erkennen an seiner durchgängig roten Pflasterung. Wegen der Deicharbeiten fuhren wir In Meerbusch-Büderich vom Damm runter. Die empfohlene Umleitung ließen wir links liegen (da nicht schön), fuhren statt dessen lieber durch unbeschädigtes Rheinvorland bis zum schönen Viehhof, von dort am Büdericher Friedhof und alten Villen vorbei zum Deutschen Eck, dort Einkehr im Eiscafé. Rückkehr erfolgte durch Alt-Heerdt und Neusser Hafen. Ohne einen einzigen Regenschauer abbekommen zu haben, kamen wir in NE am Hbf an. Dort Auflösung der Tour.