Das neue Jahr wird besser

Wir verabschieden ein Jahr 2020, das uns genötigt hat, auf manches zu verzichten. Aber an vielen Stellen keimt schon Neues, frischer und grüner als zuvor - auch im Rhein-Kreis Neuss.

Aus Alt wird Neu

Was hatten wir uns nicht alles vorgenommen in diesem Jahr. Im Februar fuhren wir nach Essen zum Fahrradkongress der AGFS, hörten uns Vorträge über parkende Autos an und diskutierten über den ruhenden Verkehr als größtes Hindernis auf dem Weg zur Verkehrswende: Endlich kommt das mal auf die Tagesordnung! Doch ein anderes Thema schlich sich leise in die Gespräche bei Kaffee und frischem Obst und beim Socializing auf der Soiree zur Verleihung des Deutschen Fahrradpreise: Dieser unheimliche neue Virus, von dem man überall hörte und las, weshalb man in den Apotheken kein Desinfektionsmittel mehr bekam und Gesichtsmasken ausverkauft waren. Der so viel gefährlicher war als die Erkältungsviren, mit denen man sich um diese Jahreszeit immer herumplagt. Es sollte die erste und letzte Fahrrad-Großveranstaltung des Jahres gewesen sein. Corona-Verordnungen und Allgemeinverfügungen traten in Kraft, die NRW-Sternfahrt wurde abgesagt, der Radwandertag gecancelt, wir durften keine geführten Touren mehr anbieten.

Also alles nur noch deprimierend? Nein! Zwar mussten wir der Gesundheit zuliebe auf gewohnte gesellige Zusammenkünfte verzichten. Aber dann kam das Stadtradeln, und wir merkten: Es ist ja auch gesellig, sich über die Internet-Plattform des Stadtradelns zu unterhalten. Das Neusser Klimaschutz-Management engagierte mich (temporären, ehrenamtlichen) Stadtradeln-Star, und auch wenn mir die Bezeichnung etwas unangehm ist: Da machte ich gerne mit, denn das war die Gelegenheit, einem größeren Publikum ADFC-Tipps für Radeln alleine oder mit PartnerIn/Familie zukommen zu lassen. Ich sammelte Tourenvorschläge unserer ADFC-Aktiven und präsentierte sie im Stadtradeln-Weblog. Und die Routen zum Niederrheinischen Radwandertag, die wir noch im Winter bei der Besprechung im Kreishaus grob abgesteckt hatten, planten wir unverdrossen weiter, bis sie fertig waren. Das Ergebnis ist eine interaktive Karte mit einem schönen Netz von Halbtages- und Tagestouren im Rhein-Kreis Neuss. Die zeigen wir jetzt unseren Radtouren-Fans: Seht her, das sind schöne Strecken, die wir Euch empfehlen. Wir dürfen zwar gerade nicht gemeinsam mit Euch fahren, aber wir geben sie Euch digital, damit Ihr sie alleine oder mit wenigen nachfahren und genießen könnt.

Wir gewöhnten uns im Lauf des Jahres daran, uns über Videokonferenzen zu organisieren. Und wir nutzten das Mehr an Zeit, das wir zuhause und am Computer verbringen konnten oder mussten, um unseren neuen Webauftritt auf die neue Plattform umzuziehen, die uns der ADFC-Bundesverband zur Verfügung gestellt hat. Hier richten wir uns gerade ein, und es ist wie bei jedem Umzug: Manches ist noch nicht ausgepackt, es sieht hier und da noch arg nach Baustelle aus. Schauen Sie sich trotzdem schon mal um. Eine Besichtigungstour mit Sekt und Häppchen gibt es dann, wenn wir alle Kartons ausgepackt haben. ;-)

Zum Jahreswechsel möchten wir Ihnen ein Zeichen setzen: Es kommen wieder bessere und schönere Zeiten. Wir arbeiten daran, und wir planen auch, mit Ihnen gemeinsam wieder Touren, Umweltmärkte, Stammtische, Repair Cafés, Fahrraddemos und Radwandertage zu veranstalten. Und wenn das nicht in der altgewohnten Form geht, dann denken wir uns eben etwas Neues aus.

Fahren Sie sicher, kommen Sie gut ins Neue Jahr und bleiben Sie gesund!

Im Namen des ADFC-Vorstands im Rhein-Kreis Neuss grüßt Sie herzlich
Ihr Heribert Adamsky


https://neuss.adfc.de/neuigkeit/das-neue-jahr-wird-besser

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 200.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer*in achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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